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Warum bellen Hunde?

Und worin unterscheidet sich das Bellen eigentlich?


Hund der Rasse Schäferhund bellt

Wenn wir an Hunde denken, die miteinander kommunizieren, haben viele von uns wahrscheinlich erstmal das Bild eines bellenden Hundes im Kopf. Aber in Wirklichkeit kommunizieren Hunde vor allem mit ihrer Körpersprache, also durch non-verbale Signale. Warum denken wir also dann trotzdem so oft an bellende Hunde? Das liegt vor allem daran, dass wir unsere Hunde oft gar nicht richtig beobachten.


Bevor ein Hund bellt, zeigt er bereits viele nonverbale Signale


Wenn wir mit unseren Hunden spazieren gehen, sind wir oft abgelenkt von der Umgebung, einem Gesprächspartner oder Musik. Dadurch können wir die feinen körpersprachlichen Signale unserer Hunde nicht bemerken. Denn meistens kommunizieren sie mit uns, lange bevor sie bellen, wuffen oder knurren.


Wenn zum Beispiel ein Hund einen anderen Hund vertreiben will, senkt er seinen Kopf, je näher er dem anderen Hund kommt. Er hält den Blickkontakt und starrt ihn mit seiner Nase an. Sein Gang ist langsam und wirkt steif. Der Hund zeigt sogenanntes Fixieren (mehr darüber kannst du im Beitrag: Körpersprache von Hunden nachlesen).


Wenn wir diese Signale ignorieren oder gar nicht bemerken und nicht dazwischen gehen, muss der Hund deutlichere Kommunikationsformen nutzen, wie Bellen. Meistens reagieren Hundehalter jetzt, aber es ist oft schon zu spät, um eine Konfrontation zu verhindern. Daher ist es wichtig, dass wir unsere Hunde genau beobachten, um solche Situationen zu vermeiden.


Warum bellen Hunde eigentlich?


Wusstest du, dass unser domestizierter Haushund viel mehr bellt als ursprünglich Wölfe in der Wildnis, die mehr das Heulen einsetzen? Das liegt daran, dass durch gezielte Züchtung bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen bei Hunden verstärkt wurden, um sie für bestimmte Aufgaben wie Wachhund, Jagdgefährte usw. einzusetzen. Jeder Hund hat daher je nach Rasse unterschiedliche Motivationen, die manche Hunde eher dazu veranlassen, zu bellen.


Verständlich ist das vor allem, wenn man sich das Leben früher anschaut: Es gab viele Gehöfte mit viel Land, die es zu schützen galt. Dafür wurden Haus-, Hof-, Wach- und Schutzhunde gezüchtet, die eine starke Motivation hatten, ihr Revier zu verteidigen. Zum Beispiel der Hovawart, dessen Name bereits seine Aufgabe verrät (Hova = Hof, Wart = Wächter). Diese Hunde betrachten ihr Zuhause, den Garten und oft auch den Park oder die Spazierstrecke, wo sie täglich unterwegs sind, als ihr Territorium. Wenn Fremde sich ihrem Revier dann nähern, geben sie zunächst ein Warnbellen von sich und ggf. verstärkt mit lautem Knurren. Aus diesem Grund sind Hunderassen, die als Wachhunde gezüchtet wurden, oft skeptisch gegenüber Fremden. Um Probleme zu vermeiden, sollte man solche Hunde bereits als Welpen an viele Menschen gewöhnen, damit sie das alltägliche Leben mit sozialen Kontakten gut meistern können.


Kurz gesagt, diese Hunde, die früher dazu gezüchtet wurden, um Haus und Garten zu beschützen, sind genetisch dazu programmiert, mehr zu bellen als andere Hunde. Obwohl sie heute nicht mehr für diesen Zweck gehalten werden, haben sie immer noch eine starke territoriale Motivation und neigen daher eher dazu, zu bellen. Daran liegt es auch, dass einige Hunde von Natur aus mehr bellen als andere.


Hund der Rasse Hovawart bewacht im Schnee den Garten
Ein Hovawart als geborener Wachhund ist beim Aufpassen in seinem Element.

Terror am Gartenzaun: Ein Klassiker des Bellens


Wenn man einen Hund hat, der eine starke Neigung hat, sein Zuhause und sein Grundstück zu schützen, dann gehört auch der Garten als Teil des Hauses dazu. Und aus Hundesicht haben Fremde da eigentlich nichts verloren.


Die territoriale Motivation eines Hundes erkennt man dabei recht schnell, nämlich indem man beobachtet, wie er den Garten betritt. Viele Hunde gehen zuerst die Grenzen des Gartens ab und markieren strategisch wichtige Punkte, wie das Gartentor oder die Hecke am Nachbargrundstück. Auch wählt ein Hund dann einen Liegeplatz, an dem er gut das Areal überwachen kann, z. B. mitten im Garten oder auf einem erhöhten Aussichtspunkt wie der Terrasse zum Beobachten. Wenn sich ein Fremder nähert, wird er zunächst mit einem leisen Wuffen gewarnt. Wenn der Eindringling sich davon nicht abhält und am Zaun vorbei läuft, reagiert der Hund meist vehementer mit alarmierendem Bellen und patrouilliert am Gartenzaun auf und ab, bis der Eindringling erfolgreich vertrieben wurde. Natürlich weiss der Hund nicht, dass der Passant einfach nur seinen Weg geht und auch ohne den Einsatz des Hundes weggegangen wäre. Dadurch macht der Hund die Lernerfahrung, dass sein Verhalten zum gewünschten Erfolg führt. Eine erfolgreiche Vertreibung aus Sicht des Hundes führt also dazu, dass er in Zukunft weiterhin diese Strategie verfolgen wird - und das Verhalten noch verstärkt. So wird er immer lauter und ausdauernder bellen und man hat bald einen nervigen Dauerkläffer, der die Nachbarn verrückt macht.


Hund bellt am Gartenzaun und bewacht ein Grundstück

«Um Probleme zu vermeiden, solltest du deinen (territorial veranlagten) Hund ihn nicht alleine im Garten lassen.»

Denn dann gibst du ihm das Gefühl, er müsste auf den Garten und indirekt auch auf dich aufpassen. Besser ist es, lieber selbst für die Sicherheit eures Zuhauses und der Gruppe zu sorgen. Gehe daher immer als erstes in den Garten und lasse deinen Hund an der Terrassentür warten. Überprüfe die Umgebung und gehe die Grenzen deines Gartens ab, schaue hinter Büsche und um die Hausecke. Wenn dein Hund das «Bleib"-Kommando noch nicht zuverlässig beherrscht, kannst du ihn an der Tür dazu kurz anleinen.


Weise deinem Hund auch einen festen, möglichst unstrategischen Liegeplatz im Garten zu, an dem er zur Ruhe kommen kann. Unstrategisch bedeutet, einen langweiligen Ort im Garten auszusuchen, z. B. bei euch in der Nähe unter einer Bank oder hinter euch in einer gemütlichen Ecke. Schirme den Platz am besten auch seitlich mit Pflanzen und einer Rückwand ab. Denn häufig legen sich Hunde selbst beim Ausruhen so hin, dass sie weiterhin alles gut überblicken können. Achte daher darauf, dass dein Hund eher hinter dir liegt und du als Puffer zwischen ihm und eurem Zaun schnell handeln kannst.


Wachsamer Hund schaut durch den Gartenzaun
Ein solch guter Aussichtsplatz mit Rundumblick ist nicht ideal, wenn ein Hund zum Bewachen neigt.

Ein fester Liegeplatz ohne Übersicht ist wichtig


Für dich als Besitzer eines territorialen Hundes ist es wichtig, dass du klare Regeln und Strukturen im Alltag aufbaust (dazu wird es demnächst auch einen eigenen Beitrag geben). Dies bedeutet zum Beispiel, dass es feste Liegestellen für deinen Hund gibt, die sich abseits von Türen befinden. So sollte es auch im Haus einen unstrategischen Ort geben, an dem dein Hund seinen Liegeplatz hat. Es ist zum Beispiel ungünstig, wenn der Hund im Flur liegt, denn dann bringst du ihn automatisch in die Rolle eines Türstehers, der genau mitkriegt, wer ein und ausgeht. Damit dein Hund diese Verantwortung gar nicht erst übernehmen muss, solltest du Besuch immer als erstes begrüssen und erst dann deinen Hund herankommen lassen.

Kurzhaarcollie-Hund schläft im Wohnzimmer im Hundebett
In einer ruhigen Ecke im hinteren Teil des Zimmers lässt sich gut entspannen.

Warum Hunde nicht aufhören, wenn ein Nein kommt


Oft fragen sich die Menschen, warum ihr Hund beim Gassigehen oder im Garten Leute oder andere Hunde verbellt. Wenn der Hund jedoch schon im Haus eigene Entscheidungen trifft und sich verantwortlich für sein Territorium fühlt, dann wird er das wahrscheinlich im Garten oder beim Spaziergang nicht aufgeben. Die Ursache dafür liegt also häufig drinnen.


Dazu kommt, dass die meisten Menschen erst reagieren, wenn der Hund bereits lautstark bellt. Der Hund wird zurechtgewiesen und mit Worten wie «Hör auf, Schluss jetzt!» oder «Nein, lass das!» zur Ruhe bringen wollen. Aus Hundesicht bestätigen sie damit jedoch, dass sie die Bedrohung genauso ernst nehmen wie der Hund und sich an der Verteidigung beteiligen. So wird er in Zukunft eher noch stärker und dauerhafter bellen, wenn er eine Bedrohung wahrnimmt. Damit entsteht ein klassischer Teufelskreis und das Verhalten schaukelt sich hoch.


Jack-Russel-Terrier bellt in der Wohnung und zeigt Zähne
Oft verstärken wir das Bellen unbewusst und ein Unterbrechen ist dann nur noch schwer möglich.

Hilfe, Besuch! Was tun wenn’s klingelt


Ein weiterer häufiger Grund für Hunde zu bellen, ist, wenn sich Besuch ankündigt. Normalerweise bellt dein Hund nur warnend, aber wenn er merkt, dass es sich um echten Besuch handelt, dann geht sein Bellen in ein besorgtes, schnelles Bellen über. Dein Hund läuft dann vermutlich zur Tür und bereitet sich darauf vor, dich zu beschützen. In dieser Situation ist er dann oft schon nicht mehr ansprechbar und scheint gar nicht mehr zu hören. Daher solltest du frühzeitig handeln und ihm zeigen, dass du die Verantwortung für die Sicherheit des Hauses hast.


Wenn du hörst, dass dein Hund bellt, solltest du aufstehen und nachsehen, was los ist. Dann setzt du dich wieder hin und machst einfach weiter, weil du die Geräusche als ungefährlich eingeschätzt hast. Dein Hund sieht, dass du ihn ernst nimmst und handelst. Wenn er trotzdem zur Tür stürmt, ruft du ihn ruhig zurück oder bringst ihn an der Leine auf seinen Liegeplatz. Wichtig ist dafür, dass dein Hund bereits weiss, was es bedeutet «auf der Decke» zu bleiben. Sobald er sich beruhigt hat, kann er wieder frei laufen. Auch wenn Besuch kommt, schickst du ihn auf seinen Liegeplatz und lässt ihn erst wieder frei, wenn du den Besuch begrüsst und ihn in die Wohnung gebracht hast.


Zugegeben, das ist am Anfang ziemlich schwer und dein Hund wird ziemlich aufgeregt sein. Auch hier gilt: Es braucht Übung und Training. Hier hilft am Anfang auch die Leine, mit der du deinen Hund kurz auf seinem Ruheplatz anbinden kannst.


Kurzhaarcollie-Hund an der Leine im Wohnzimmer
Meine Hündin Smila, darf wenn's klingelt ruhig beobachten, wie ich das Geschehen an der Türe regle und den Besuch empfange. Als zweites darf auch sie begrüssen.

Bellen aus jagdlicher Motivation


Wenn Hunde bellen, kann es immer verschiedene Gründe haben, wie das erklärte territoriale Bellen. Aber es kann auch sein, dass das Bellen im jagdlichen Kontext gezeigt wird.


Bei vielen Hunderassen, die zum Jagen gezüchtet wurden, wurde das Bellen ganz bewusst verstärkt, damit sie dem Jäger bestmöglich zuarbeiten können. Zum Beispiel kann ein Dackel bei der Jagd das Wild aus seinem Bau treiben, indem er bellt. Andere Hunde, die auf weite Distanz Wild aufspüren, müssen «spurlaut» sein. Während sie die Spur des Wildes verfolgen, geben sie ein hohes, helles «Jiffen» von sich, als sogenannten Hetzlaut. Der Jäger kann so erkennen, wohin das Wild flieht und die Verfolgung aufnehmen.


Zwei Dackel-Hunde bellen draussen
Dackeln liegt das Jagen im Blut.

Hunde, die als Hüte- und Treibhunde genutzt werden, können auch aus ihrem jagdlichen Verhalten heraus bellen. Beide Rassegruppen äussern sich gerne stimmlich, was sinnvoll ist, wenn man bedenkt, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden. Vor allem Hütehunde müssen sehr empfindlich auf kleine optische Reize reagieren und zeigen bei grosser Aufregung oft Fiepen oder erregtes Bellen. Treibhunde sollten früher Rinderherden von der Weide zum Markt und zurück führen und auch dabei war das Bellen erwünscht, um der Herde die Anwesenheit der Hunde zu signalisieren und sie zum Weitergehen zu motivieren.


Hier ist es oft schwierig, das Bellen zu verhindern, wenn der Hund schon in einer hohen Erregungslage ist. Denn wenn der Hund in einen jagdlichen Zustand gerät, lässt sich das Bellen kaum mehr unterdrücken - der Hund bellt quasi automatisch. Für solche Hunde ist ein Impulskontrolltraining sehr hilfreich, bei dem der Hund lernt, Reize auszuhalten und Bewegungen nicht sofort nachzugeben. Der Hund lernt dabei, seine Erregung gezielt zu kontrollieren.


Beagle-Hund bellt draussen
Die Genetik, wie z. B. bei diesem Jagdhund, lässt sich nicht wegtrainierten. Jedoch ist mit lösungsorientiertem Training vieles in ruhigere Bahnen zu lenken.

Bellen aus sozialer Motivation


Das sozial motivierte Bellen bei Hunden passiert vor allem, wenn sie mit anderen Menschen oder Artgenossen interagieren. Ein Beispiel ist das fordernde Bellen, das sie zur Spielaufforderung machen. Wenn ein Hund einen Artgenossen zum Spiel auffordert, hüpft er aufgeregt vor ihm hin und her, legt sich in eine Position mit nach unten gerichtetem Vorderkörper (der sogenannte Play Bow, als Zeichen einer Spielaufforderung) und bellt kurz und laut.


Manchmal zeigen Hunde auch im Spiel mit dem Menschen solch ein forderndes Bellen. Das passiert meistens, wenn sie sehr aufgeregt sind und ihren Menschen zum Weiterspielen bewegen wollen. Die Schwierigkeit dabei: wenn man dann auf das Bellen reagiert und zum Beispiel den Ball nochmal wirft, hat man das Bellen ungewollt verstärkt und dem Hund gezeigt, dass sein Bellen zum Erfolg führt. Wenn man das Bellen nicht verstärken möchte, ist es sinnvoll, das Spielzeug in dem Moment nicht zu werfen, solange dein Hund bellt.

Hund beim Ballspielen versucht den geworfenen Ball zu fangen
Beim Werfen von Bällen geht die Erregung bei vielen Hunden extrem hoch. Doch auch mit Bällen lässt sich konzentriert und ohne Bellen spielen.

Wenn dein Hund also bellt und dich dazu auffordert, das Spielzeug zu werfen, gehe nicht darauf ein! Warte, bis er ruhig vor dir sitzt oder steht, dann erst kann das Spiel weitergehen. Manchmal hat sich das Bellen beim Hund jedoch schon so sehr gefestigt, dass er schon anfängt zu bellen, bevor du überhaupt den Ball aus der Tasche holst. In diesem Fall gilt es, mit ganz ruhigen Übungen zu starten und die Schwierigkeit ganz langsam zu steigern. Lass deinen Hund z. B. ein «Sitz-Bleib» oder «Platz-Bleib» machen, bevor du den Ball aus der Tasche holst. Übe mit deinem Hund im ersten Schritt, dass der Ball ruhig in deiner Hand ist. Wenn das klappt, kannst du ihn auf den Boden legen, dann ein Stück rollen oder erst dann werfen. Wichtig ist dabei, dass du nur ruhiges Verhalten belohnst – und nicht das fordernde Verhalten.


Bellen als Korrektur


Wenn Hunde im sozialen Kontext bellen, wollen sie unerwünschtes Verhalten korrigieren. Zum Beispiel wenn ein Spiel unter Hunden zu wild ist oder wenn einer der Hunde zu grob wird. In diesem Fall wird der bedrängte Hund mit einem scharfen, kurzen Belllaut reagieren, um das Verhalten zu unterbinden.

Hund bellt einen Hund an, auf dem Sofa
Unter Hunden finden ständig «Gespräche» statt, bei denen auch mal gebellt wird.

Auch gegenüber dem Menschen kann ein Hund aus sozialer Motivation bellen, wenn er beispielsweise nicht an den Pfoten berührt werden möchte oder sein Futter verteidigt. Wenn ein Hund unsicher ist und eine potenzielle Gefahr auf Abstand halten will, kommt solch ein Bellen ebenfalls häufig vor. In diesem Fall legt er die Ohren an, macht sich kleiner mit eingezogener Rute und nach hinten verlagertem Körperschwerpunkt. Der Mensch kann dem Hund in dieser Situation helfen, indem er mit einem freundlich gestimmten «Hallo!» schon frühzeitig Kontakt mit der anderen Person aufnimmt oder das spukige Objekt erst einmal selbst inspiziert. Bellt dein Hund also z. B. eine Mülltonne an, geh zunächst selber hin, berühre das Objekt mit deinen Händen und nimm freundlich Kontakt auf. Merkt ein Hund, dass du dabei gute Stimmung machst und es scheinbar keinen Grund zur Sorge gibt, trauen sich meistens dann immer näher heran.


Allerdings sollte der Hund niemals gezwungen werden, sich anzunähern. Gib deinem Hund also die Zeit, die er braucht, um sich mit solchen Situation auseinanderzusetzen.

Beagle-Hund an der Leine bellt
Dieser Beagle zeigt sein Unwohlsein und nutzt dazu auch seine Stimme.

Bellen, um Konkurrenten fernzuhalten


Von der Tonalität eng verwandt mit dem territorialen Bellen ist Bellen aus sexueller Motivation heraus. Besitzanspruch und Sexualität gehen oft Hand in Hand, denn wer Nachwuchs grossziehen will, braucht einen geeigneten Lebensraum mit Rückzugsmöglichkeiten und genug Nahrung. Entsprechend geht es, wie auch beim territorialen Bellen, darum, Fremde, respektive Artgenossen als Konkurrenten aus dem eigenen Bereich fernzuhalten.

Hund pöbelt an der Leine und zeigt Leinenagression
Pöbeln an der Leine kann verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist es, Artgenossen schon von Weitem auf Abstand zu halten.

Der Ton macht die Musik - auch beim Bellen


Dass Bellen nicht gleich Bellen ist, konntest du nun bereits nachlesen. Aber kannst du auch hören, dass die Bellgeräusche variieren? Wenn man genau hinhört, kann man nämlich dabei auch unterschiedliche Tonlagen, Tondauer, Wiederholungen und Lautstärken erkennen.

Husky bellt jemand an
Die Art und Weise des Bellens sagt vieles über die Botschaft aus

Allgemein lässt sich sagen: Ein tieferer Ton bedeutet, dass der Hund Distanz schaffen möchte, während ein höherer Ton bedeutet, dass er Distanz verringern möchte. Und was die Häufigkeit des Bellens betrifft, gilt: je schneller ein Hund hintereinander bellt, umso wichtiger ist das Anliegen für ihn.


Hierbei ist allerdings zu beachten, dass grössere Hunde einen langsameren Bellrhythmus und naturgemäss eine tiefere Stimme haben haben als kleinere Hunde, bei den das Bellen meist schneller und deutlich heller im Ton ist.

Labrador steht auf einer Wiese und bellt

«Der eigene Hund macht keinen Lärm - Er bellt nur.» – Kurt Tucholsky

Zusammenfassend halten wir also fest: Ein Hund, der bellt, bellt nicht einfach so. Es gibt dafür verschiedene Motivationen und an der Art des Bellens lässt sich viel über den Gemütszustand bzw. die Beweggründe ableiten.


Wenn du deinen Hund genauer beobachtest und lernst zu verstehen, was er durch seine Körpersprache ausdrückt, kannst du frühzeitiger erkennen, wann und warum er anfängt zu bellen. Denn Bellen erfüllt letztlich immer einen Zweck und je besser du das dahinter liegende Verhalten herausfindest, desto leichter wird es im Zusammenleben für euch.


Hab Spass beim Zuhören, Beobachten und Trainieren mit deinem Hund! Alles Liebe – Alexa ✌️

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